IFA F9 „Bellevue“

IFA F9 Limousine „Bellevue“

Dieser Fahrzeugtyp entstand als DKW F9 Ende der 30-er Jahre bei der Auto Union Chemnitz. Erst nach dem Krieg wurde in Zwickau das Fahrzeug als IFA F9 zur Serienreife geführt und dort in kleinen Stückzahlen produziert.
Die Fertigungsverlagerung nach Eisenach erfolgte bis zum dortigem Produktionsstart 05.03.1953.
In Eisenach war dieser Typ zunächst nicht willkommen und stellte mit seinem Zweitaktmotor und Frontantrieb einen Bruch in der Modellphilosophie des Werkes dar, überzeugte aber schnell durch seine agile Fahrfähigkeit und anspruchslose Wartung.
Es gab auch Modifikationen als Kabriolett, Kübel und Kombi.
Der gezeigte F9 wurde als Teilesatz (CKD) nach Belgien geliefert und durch die Firma Pierreux montiert und verkauft. Da in dieser Variante erstmals das durchgehende Heckfenster vorhanden war, wurde aus Marketing-Gründen der Name „Bellevue“ verwendet. Bei Pierreux in Huizingen/Belgien wurden bis 1956 mehrere Hundert F9 produziert.
Dieses Fahrzeug wurde durch Pierreux an den Verein AME übergeben und ist im unrestaurierten Originalzustand.

 

Baujahr 1956

Fahrzeugkonzeption: Limousine: Stahlblech-Karosserie mit Fzg.-Rahmen verschraubt. Fronttriebsatz längs.

Motor: 3 Zyl. 2Takt Reihenmotor, wassergekühlt
Hubraum: 900,5 cm³
Leistung: 28 PS / 3200 U/min
Drehmoment: 8,2 kpm / 2400 U/min
Getriebe: 4 Gang, nicht synchronisiert, sperrbarer Freilauf für
alle Gänge, integrierter Achsantrieb

Fahrwerk: Stahlprofilrahmenbasis
Vorderachse: Einzelradaufhängung mit Querblattfeder oben und Querlenkern unten. Teleskopdämpfer
Hinterachse: Starrachse mit hochliegender Querblattfeder, Längslenker, Teleskopdämpfer
Lenkung: Zahnstangenlenkung
Bremsen: hydraulische Trommelbremsen

Abmess. LBH 4200 / 1600 / 1450 mm

Leermasse 870 kg

Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h

Bauzeit/Stück 1953 – 1956 / 38783 in Eisenach

Neupreis 13.200 DM (Ost)