Die Vielfalt der Karosserievarianten des Wartburg 311 war zur damaligen Zeit außergewöhnlich. Sie wurde erreicht durch die Rahmenbauweise des Fahrzeugs und damit möglichen Karosserie-Modifikationen auf einem im wesentlichen unveränderten 311-Fahrgestell. Dabei erhielt das Eisenacher Werk Unterstützung durch die Karosseriewerke Halle, Meerane und Dresden. AWE belieferte diese Betriebe mit Fahrgestellen  einschl. Triebsatz  sowie baugleichen Karosserieteilen für deren Sonder-Aufbauten, wo dann auch die Fertigmontage stattfand.

Wartburg Cabriolet 311/2  1959

Die technischen Daten entsprechen der 311 Limousine

Dieser Fahrzeugtyp wurde karossiert und fertiggestellt im dafür spezialisierten VEB Karosseriewerk Dresden. Cabriotypische Aufbauspezies waren u.a. die zweitürige Ausführung, das gefütterte Textil-Vollverdeck und eine komplette Leder-Innenausstattung.

Von 1956 bis 1960 wurden 2670 Fahrzeuge hergestellt.

Preis: 16370 (DDR)Mark  oder 7100 D-Mark

Dieses Auto wurde erstmalig am 18.02.1959 in Stollberg / Erzgeb. zugelassen, hatte später nur einen weiteren Besitzer (er blieb in der Familie) und wurde am 25.05. 1992 in Thalheim außer Betrieb gesetzt.

Bereits am 19.03.1993 wurde dieser Wartburg durch den Verein AME angekauft.

Seine ursprüngliche Farbe wurde im Kfz-Brief mit <dunkelbeige> angegeben.

Dieses Fahrzeug macht besonders bei geöffnetem Verdeck einen äußerst eleganten Eindruck und ist mit Blumenschmuck auf der Haube sehr gefragt für Hochzeitsfahrten in und um Eisenach.

Für eine Ausstellung in der Goethe-Galerie Jena vom 05.-17.06.2000 war die Lackqualität jedoch nicht mehr vertretbar, so daß (ohne Konsultation des Vereins AME) das Fahrzeug in einem Kfz-Betrieb in Jena neu lackiert wurde, leider im hier gezeigten Farbton, der nicht so recht zu einem Cabrio-Modell passt.

Das hinderte jedoch zahlreiche Hochzeitspaare nicht daran, mit diesem Gefährt chauffiert auf der Wartburg getraut zu werden, und man sagt, daß die Ehen solcher Brautpaare ewig halten.

Aktuell ist für diesen Wagen eine Restauration geplant, die je nach den (finanziellen) Möglichkeiten des Vereins realisiert wird.