IFA F9 Kabriolimousine (intern EMW 309 /3)

Dieser Fahrzeugtyp  entstand als  DKW F9 Ende der 30er Jahre bei der Auto Union Chemnitz, wurde erst nach dem Krieg in Zwickau als IFA F9 zur Serienreife geführt und dort in kleinen Stückzahlen produziert, bevor die Fertigungsverlagerung nach Eisenach erfolgte mit dortigem Produktionsstart 05.03.1953. Zunächst war als Name „EMW 309“ vorgesehen.

In Eisenach war dieser Typ zunächst nicht willkommen und stellte mit seinem Zweitaktmotor und Frontantrieb einen Bruch in der Modellphilosophie des Werkes dar, überzeugte aber schnell durch seine agile Fahrfähigkeit und anspruchslose Wartung.

Während die Limousine vollständig in Eisenach gefertigt wurde, sind die Derivate wie Kabriolett, Kübelwagen, Pickup und Kombiwagen in den Karosserie-Werken in Meerane, Halle und  Dresden vervollständigt worden. Zu den Karosseriewerken wurden dazu Fahrzeuge mit Teilkarosserie (Front bis A-Säule, Boden und Heckteile) per Bahn von Eisenach aus versendet.

 

Baujahr              1953-1955

 

Fahrzeugkonzeption          Kabriolimousine: Stahlblech-Karosserie mit Stoffdach, mit Fzg.-Rahmen verschraubt. Fronttriebsatz längs.

Motor                  3 Zylinder 2-Takt Reihenmotor, wassergekühlt

Hubraum            900,5 cm³

Leistung              28 PS / 3200 U/min

Drehmoment      8,2 kpm / 2400 U/min

Getriebe             4 Gang, nicht synchronisiert, sperrbarer Freilauf für alle Gänge, integrierter Achsantrieb

Fahrwerk            Stahlprofilrahmenbasis

Vorderachse       Einzelradaufhängung mit Querblattfeder oben und Querlenkern unten. Teleskopdämpfer

Hinterachse        Starrachse mit hochliegender Querblattfeder, Längslenker, Teleskopdämpfer

Lenkung             Zahnstangenlenkung

Bremsen             hydraulische Trommelbremsen

 

Abmess.LBH     4200 / 1600 / 1450 mm

 

Leermasse         870 kg

 

Höchstgeschw. 110 km/h

 

Bauzeit/Stück   1953 – 1956 / 38783 in Eisenach

Neupreis            13.200 MDN für die Limousine und 15000 MDN für diese Kabriolett-Limousine

 

Der hier gezeigte Wagen wurde 1955 produziert und im Februar 1958 erstmals in der DDR (VPKA Zerbst) zugelassen. Er hatte bis zur Abmeldung 1991 3 Eigentümer. Bereits 1993 kam das Fahrzeug zum Verein AME e.V. und  anschließend wurde der Wagen teilrestauriert. Seitdem wurde der F9 für Veranstaltungen genutzt.